Allgemeines
Die Indische Riesen-Gottesanbeterin oder Mantis (Hierodula membranacea) lebt in China, Malaysia, Indien, Sri Lanka und Nepal. Als Lebensraum bevorzugt sie feuchtwarme, tropische Wälder, wo sie sich meistens im Laub von Sträuchern und Bäumen aufhält. Sie ist hauptsächlich leuchtend grün, aber auch bräunliche Tiere kommen vor. Beide Geschlechter haben Flügel, aber Weibchen sind mit 8-9 cm grösser und schwerer als die ca. 7,5-8 cm grossen Männchen. Das Gewicht beträgt beim Männchen ca, 2 g, beim Weibchen 4-10 g, sie sind also deutlich kräftiger. Das Alter der Tiere hängt von der Anzahl der Häutungen ab. Je wärmer es ist, umso mehr fressen sie und sterben auch früher. Im Durchschnitt leben Männchen noch vier Monate nach der letzten Häutung, Weibchen 6-7 Monate. Gottesanbeterinnen sind nachtaktiv und bekannt dafür, dass sie auch Artgenossen auffressen. Sie fangen alles, was sie bewältigen können. Es sind auch schon Fälle bekannt, in denen sie Kleinsäuger erbeutet haben.
Fortpflanzung
Männchen sind zwei Wochen nach der Imaginalhäutung paarungsbereit, Weibchen brauchen 2-4 Wochen länger. Das Männchen springt auf das Weibchen. Die Paarung kann mehrere Stunden dauern. Danach muss das Männchen flüchten, weil es sonst vom Weibchen als Beute angesehen und gefressen wird. Eine Begattung bringt dem Weibchen genug Samen für sein restliches Leben. Nach der Verpaarung legt das Weibchen nach 2 Wochen 4-6 Eikapseln (Ootheken), aus denen nach 5-6 Wochen ca. 100-250 hellbraune Larven schlüpfen. Nach 6-10 Larvenstadien und Häutungen sind die Tiere erwachsen.
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